WAZ vom 18.11.2018 von LEA WILLGER.

GLADBECK. Tribute-Band „Geneses“ ließ das Publikum in Gladbeck in Erinnerungen schwelgen. Mischung aus frühen Songs und späteren Chartstürmern begeisterte.

Genesis noch einmal in Original-Besetzung zu sehen, das wird den Fans wohl verwehrt bleiben. Den Sound der legendären Songs dagegen konnten Fans Samstag in der Stadthalle genießen.

Vertraute Rhythmen und Melodien

Die Tribute-Band Geneses brachte drei Stunden lang die größten Hits der Band auf die Bühne. Und der eine oder andere im Publikum schwelgte bei den vertrauten Rhythmen und Melodien in Erinnerungen. Mit dem Klassiker „The Lamb Lies Down on Broadway“ starteten die erfahrenen Musiker ihre Show. Zunächst blieb offen, wieso zwei Schlagzeuge auf der Bühne standen, aber nur eines (durch Kim Schwarz) besetzt ist. Im weiteren Verlauf der Show stellt sich raus, dass Leadsänger Alex van den Berg seinen Kollegen Schwarz während der teils sehr langen Instrumentals unterstützt.

Viele fühlten sich an die eigene Jugend erinnert

Schlicht in Schwarz gekleidet gelang es der fünfköpfigen Band, das Publikum in die Zeit der großen Erfolge von Genesis zurückzuversetzen. Viele im Publikum dürften sich dabei an die eigene Jugend erinnert haben. Egal, ob diese in der ersten großen Phase der Band mit Peter Gabriel als Frontmann in den 1970er Jahren war, oder in der zweiten, als Phil Collins als Genesis-Sänger mit von der Partie war.

Die Band, die in der Mathias-Jakobs-Stadthalle auf der Bühne stand, hat den Anspruch, alle Fans zu begeistern. Mehr noch, diese Musiker wollen nach eigener Aussage „die beste Genesis Tribute Show auf die Bühne bringen, die es gibt“. Hits wie „Jesus he knows me“ und „Mama“, die aus der späteren Phase stammen, wechselten sich mit solchen aus den früheren Zeiten ab. Das Publikum war offenbar von dieser Mischung überzeugt: Refrains wurden mitgesungen; manche Besucher hielt es nicht mehr auf den Sitzen: Sie tanzten in der Halle.

Mehrere Shows ín Deutschland

Tribute-Bands sind Musik-Gruppen, die ausschließlich Lieder einer bereits bestehenden, erfolgreichen Band spielen. Veranstalter Charly Rinne, der Mann, der Geneses ins Ruhrgebiet holte, versucht ihre Faszination zu erklären: „In der Form wie früher werden die zeitlosen Bands, wie Genesis oder Led Zeppelin, nie mehr auftreten. Aber die Beliebtheit dieser Musiker ist ungebrochen. Geneses kommt schon recht nah ans Original.“

Die Anzahl der Zuschauer, die die Band auch in Gladbeck anzieht, gibt ihm Recht. Die Stadthalle war fast voll, der Veranstalter schätzte 550 Besucher. Geneses spielen jede Woche mehrere Shows in ganz Deutschland.