Cellesche Zeitung vom 02.12.2018 Von Jürgen Poestges.

Die Genesis-Cover-Band “Geneses” hat in Celle bewiesen, dass gute Musik zeitlos ist.

Celle. Eines vorweg: Der Verfasser dieser Zeilen hat seit Mitte der 70er Jahre alles, aber auch absolut alles, was mit Genesis zu tun hatte, live gesehen. Also gab es erst einmal Skepsis vor Beginn des Konzertes der Coverband „Geneses“ aus Braunschweig am Freitag in der mit 400 Besuchern restlos ausverkauften Halle 16 der CD-Kaserne.

Brillante Musiker

Völlig unbegründet. Denn die fünf Musiker um Sänger Alex van den Berg überzeugten von der ersten Minute an. Schon im Opener „The Lamb lies down on Broadway“ vom gleichnamigem Album aus dem Jahr 1974 brillierte die Band. Keyboarder Bert Böttcher spielte das Intro souverän, Gitarrist Kai Hildebrand und Bassist Viktor Sirjanow waren ebenso wie Schlagzeuger Kim Schwarz sofort im „Genesis-Feeling“. Wohltuend war, dass Van den Berg nicht versuchte, Peter Gabriel oder Phil Collins zu imitieren. Vielmehr blieb er bei seinem eigenen Stil, was der Performance gut tat.

Klassiker im Repertoire

„Geneses“ arbeitete sich durch die Jahrzehnte. Natürlich waren die Klassiker „Mama“, „Land of Confusion“, „No Son of Mine“, „I can‘t Dance“ oder „Follow you, Follow me“ dabei. Aber die Setlist bot auch einige Überraschungen. „The Chamber of 32 Doors“ oder „Lilywhite Lillith“ vom „The Lamb“-Album. Oder „Dreaming while you sleep“, das Neun-Minuten-Epos „Driving the last Spike“ oder „Jesus He knows Me“, die man von einer „normalen“ Coverband nicht unbedingt erwarten durfte, schon gar nicht so überzeugend präsentiert.

Zweieinhalb Stunden Programm

Und auch, dass Sänger van den Berg zwischendurch auch hinter sein Schlagzeug kletterte und gemeinsam mit Schwarz für den typischen Genesis-Live-Sound sorgte, überzeugte die Fans. Rund zweieinhalb Stunden standen die fünf Jungs auf der Bühne, ein weiterer Pluspunkt für die Band.

Wie in der guten, alten Zeit

Nicht nur die eingefleischten Genesis-Fans im zumeist etwas älteren Publikum schwelgten in der Musik der „guten alten Zeit“. Einmal mehr wurde der Beweis erbracht, dass gute Musik zeitlos ist. Und auch mich haben die Jungs total beeindruckt!

Foto: John Grant