Das Repertoire „einer Jahrhundertband”

Wolfsburger Nachrichten vom 05.11.2016

Von Andreas Stolz

Die Gruppe Geneses macht im Congress Park richtig Stimmung und begeistert die rund 250 Gäste.

Geneses gab Gas – und zwar musikalisch. Am Freitagabend rockten die fünf Vollblut-Musiker die Black Box des Congress Parks, bejubelt von rund 250 Zuhörern.

Der Name der Band lässt mehr als nur erahnen, welche Popgrößen beim Repertoire und beim Namen der Coverband Pate gestanden haben: Selbstverständlich waren das die Pop-Größen der Gruppe Genesis.

Ihre musikalischen „Nachfahren“, die Mitglieder von Geneses, präsentierten in einem zweistündigen „Tribute to Genesis“ die Hits aus 40 Jahren Bandgeschichte von „Collins und Co.“. Alex van den Berg, Gesang und Schlagzeug, der Gitarrist Kai Hildebrand, Carsten Monka-Ewe am Bass, Keyboarder Jochen Pietsch sowie Drummer Kim Schwarz ließen es in einem farbigen, flackernden Dauerlichter-Meer krachen.

Bässe ließen Bauch und Boden beben. Nicht permanent, aber zeitweilig. Und die Fans der Genesis-Songs feierten alsbald fröhliche Party mit Bier und Brezeln, dem „kulinarischen Hauptgericht“ des Abends.

Die „musikalische Hauptspeise“ waren Evergreens wie „Follow you, follow me“ oder „Land of confusion“. Leadsänger Alex und seine Bandkollegen brauchten nicht lange, bis sie die Zuhörer im Griff hatten. Das dauerte lediglich ein paar Minuten, genau gesagt bis zum zweiten Titel.

Der war das besagte „Land of confusion“. Die Besucher klatschten den Takt und sangen „Oh“ in Richtung Mikrofon, das ihnen – von der Bühne herunter – entgegen gestreckt wurde.

Im Vergleich zum Original wurde der Song vom Arrangement und von der stimmlichen Ausdrucksform her weniger „weichgespült“ präsentiert, akustisch nicht so eingängig, vielmehr rockig-kantig. Alex van den Berg agierte mit gesanglicher Kraft, rauem Timbre und starker Präsenz.

Keyboarder, Schlagzeuger, Gitarrist und Bassist sorgten für intensive, instrumentale Power. Und als van den Berg sich für einen Song als „doppelter Drummer“ an ein zweites Schlagzeug setzte, heizte das Quintett den 250 Gästen ganz besonders ein, Begeisterung brandete auf.

Bei Thomas Becker wurden Erinnerungen ans „Original“ und an eine Begebenheit geweckt. „In den 1970er Jahren waren wir zu einem Genesis-Konzert in Hannover. Und sind unterwegs mit dem Käfer liegen geblieben“, erzählte er. Victoria Mard hatte sich zu dem Geneses-Konzert aufgemacht, weil – wie sie sagte – das Repertoire „von einer Jahrhundertband“ stammt.